GGL entzieht Tipster die Sportwetten-Lizenz
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat Tipster Ltd mit sofortiger Wirkung die Sportwettenlizenz entzogen. Tipster war in Deutschland mit einer Multi-Lizenz tätig. Die GGL sagte, dass der Betreiber die Anforderungen dieser Lizenz nicht mehr erfülle.
Es wurden keine konkreten Gründe für den Lizenzentzug genannt aber die Entscheidung wurde getroffen um den Spielerschutz zu gewährleisten. Dies sei bei Tipster nicht mehr gewährleistet. Außerdem wurde das Unternehmen von der weißen Liste der zugelassenen Glücksspielanbieter des Landes gestrichen.
“Wir gehen konsequent gegen Konzessionsinhaber vor, wenn diese gegen elementare Regeln des Glücksspielstaatsvertrags verstoßen“, sagte GGL-Vorstandsmitglied Ronald Benter”
Der Rückzug erfolgt nur wenige Wochen, nachdem Rechtsanwalt Dr. Jörg Gollnick im Rahmen des Insolvenzverfahrens gegen das Unternehmen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde. Gollnick, der bei der Kölner Kanzlei Heidland Werres Diederichs Rechtsanwälte tätig ist, ist außerdem vorläufiger Insolvenzverwalter der Tipster Service GmbH.
Angebliche Tipster-Razzien
Dies folgte auf eine Reihe von Razzien an Standorten in ganz Deutschland im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen namentlich nicht genannten Sportwettenanbieter. Die Razzien fanden in Nordrhein-Westfalen, Bremen, Berlin, Sachsen und Bayern statt und waren das Ergebnis einer zweieinhalbjährigen Untersuchung mutmaßlicher krimineller Aktivitäten. Zu den mutmaßlichen kriminellen Aktivitäten gehören das Anbieten illegaler Glücksspiele und die Bildung einer kriminellen Vereinigung. Bei den Razzien wurden insgesamt sechs Personen festgenommen.
Die deutsche Boulevardzeitung Bild berichtete damals, dass die Razzien in Köln in der Tipster-Zentrale stattgefunden hätten. Der Deutsche Sportwetten-Verband (DSWV) veröffentlichte eine Erklärung, in der er bestätigte, dass der Betreiber, der im Zentrum der Razzien stand, kein Mitglied des Verbandes war.
Quelle: IGB, GGL
